P.LACE.S - Das Geheimnis der Antwerpener Spitze
Die Ausstellung „P.LACE.S – Das Geheimnis der Antwerpener Spitze” beleuchtet die wichtige Rolle der Stadt bei der Herstellung und dem Verkauf von Spitze. Das MoMu präsentiert die Geschichte anhand eines Ausstellungsparcours’, der 5 Orte in der Stadt miteinander verbindet.
Practical information
Preise
Erwachsene: € 12
Jugendliche 18 Jahre bis 25 Jahre: € 8
- 18 Jahre: Freien EintrittTickets
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Description of the exhibition
Das MoMu präsentiert die Geschichte anhand eines Ausstellungsparcours, der 5 Orte in der Stadt miteinander verbindet, und kreiert im Rahmen von „P.LACE.S” einen einzigartigen Dialog zwischen dem historischen Textilhandwerk und der zeitgenössischen Mode, der dazu beitragen soll, unsere Geschichte einmal aus einer anderen – Antwerpener – Perspektive zu betrachten. Auf diese Weise entsteht ein visuelles Spiel zwischen Gegenwart und Vergangenheit unterstützt von Objekten aus internationalen Sammlungen, die noch nie zuvor in Belgien zu sehen waren.
Mehr Info
Von Mitte des 16. Jahrhunderts bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts spielte Antwerpen bei der Herstellung und Distribution von Spitze eine Hauptrolle, ohne dabei den Namen der Stadt mit einer ganz bestimmten Art von Spitze zu verbinden. Engagierter Verkaufsgeist bildete die Grundlage für die Herstellung und den Verkauf von Spitze verschiedenster Qualität an eine sehr unterschiedliche und internationale Kundschaft. Um allen Interessenten gleichermaßen gerecht zu werden, passte sich Antwerpen den spezifischen Bedürfnissen der Exportländer an. Das Fehlen einer bestimmten Marke – wie beispielsweise in Brüssel, Mechelen oder Brügge – ist einer der Gründe dafür, dass Antwerpen in Publikationen zum Thema Spitze meist nur am Rande erwähnt wird.
VERSCHIEDENE SPITZEN AUS (IN) ANTWERPEN
Das MoMu will mit der Ausstellung „P.LACE.S“ die sozialwirtschaftliche und künstlerische Bedeutung der Spitze, die in Antwerpen angefertigt und verkauft wurde, näher beleuchten. Durch die gemeinsame Präsentation und Kontextualisierung historischer Spitzen, Gemälde und Archivunterlagen aus Europa und den USA - flämische Spitze prangt immerhin in vielen Sammlungen reichend von The Metropolitan Museum of Art in New York bis hin zum Victoria & Albert Museum in London - wird in der Ausstellung deutlich, dass Spitze Jahrhunderte lang eine wichtige Rolle in Mode, Interieur und Religion gespielt hat. Auch die Bedeutung von Frauen und Mädchen bei der Herstellung und dem Verkauf erhält die notwendige Aufmerksamkeit. Das MoMu präsentiert diese reiche Geschichte im Dialog mit zeitgenössischen, oft hochtechnologischen Modekreationen, deren Form und Konzept einen Hinweis auf die Spitze enthalten.
Die historischen „Places” - die Orte, an denen die Ausstellung in Antwerpen stattfindet - haben oft eine weniger bekannte historische Beziehung zur Spitze. Im Museum Plantin-Moretus, das eines der ältesten Archive der Welt über den Handel mit Spitze beherbergt, sowie im Snijders&Rockoxhuis werden außergewöhnliche Spitzenarbeiten und zeitgenössische Mode in einer historischen Kulisse ausgestellt.
zwei Ausstellungsorten eine künstlerische Intervention
Das SHOWstudio - die hochgelobte digitale Plattform des Modefotografen Nick Knight – kreierte auf Wunsch des MoMu an zwei Ausstellungsorten eine künstlerische Intervention. Für die St. Carolus Borromäuskirche – die in Antwerpen die bedeutendste Sammlung von Spitze aus dem 17. und 18. Jahrhundert beherbergt – drehte SHOWstudio einen poetischen Film. Im Jungfrauenhaus, in dem Waisenmädchen früher Nähen und Spitzenklöppeln lernten, wurde nach inhaltlichen und visuellen Parallelen zwischen historischen und zeitgenössischen Herstellungsverfahren gesucht. Die Ausstellung im MoMu ist den modischen Aspekten der Spitze gewidmet. Dort können die Besucher anhand einer Übersicht über verschiedene Arten von Kleidung und Accessoires – von Hemden bis Mützen – nicht nur entdecken, wie Spitze genau getragen wurde, sondern auch erfahren, wie innovative Designer*innen heute unter Verwendung hochtechnologischer 3D-Drucker und Laserschneider mit Transparenz experimentieren. Sie erhalten dabei einen Einblick in die Arbeitsweise von Designer*innen und Modehäusern wie Iris van Herpen, Azzedine Alaïa, Chanel, Prada und Louis Vuitton, die die konzeptuellen Grenzen der Spitzenherstellung mit neuen Techniken abtasten.
Mit Leihgaben von u. a.: Centraal Museum Utrecht, Chanel, Cooper Hewitt Smithsonian Design Museum, Dior Heritage, Fashion Museum Bath, FelixArchief, Stad Antwerpen, Fondation Azzedine Alaïa, Fries Museum, Gucci, Iris van Herpen, Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, Kunstmuseum Den Haag, Louis Vuitton, Manchester Art Gallery, Marios Schwab, Musée de la Visitation, Koninklijke Musea voor Kunst en Geschiedenis, Olivier Theyskens, Onze-Lieve-Vrouwekerk Sint-Truiden, Prada, Rijksmuseum, Simone Rocha, Sint-Gummaruskerk Lier, The Bowes Museum, The Metropolitan Museum of Art, Undercover, V&A…
Anlässlich der Ausstellung gibt Lannoo das Buch „P.LACE.S – Looking through Antwerp lace” heraus. Die Ausgabe ist zweisprachig – Englisch-Niederländisch.
Am Projekt beteiligte Personen
Research und Konzept: Frieda Sorber
Kuratoren: Kaat Debo, Wim Mertens, Romy Cockx
Szenografie: Ania Martchenko
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Neben „P.LACE.S - Das Geheimnis der Antwerpener Spitze”, zeigt MoMu zwei weitere Ausstellungen während der Wiedereröffnung: „E/MOTION. Mode im Wandel” und „Sammlungspräsentation - Mode aus der MoMu-Sammlung”.