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Mode & Interieur. A Gendered Affair.

Teaserbild Mode & Interieur

Das MoMu untersucht die Beziehung zwischen Mode und Inneneinrichtung aus einer genderorientierten Perspektive.

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Description of the exhibition

Die Ausstellung untersucht die Beziehung zwischen Mode und Inneneinrichtung aus einer genderorientierten Perspektive.

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In der Haushaltsideologie des 19. Jahrhunderts spielte die Frau eine wichtige Rolle als „Verschönerin” ihrer selbst und ihres Hauses. Um Gemütlichkeit und Komfort zu erzeugen, dekorierte sie die Einrichtung mit weichen Kissen, allerlei Textilien, drapierten Stoffen, Handarbeiten und Schmuckgegenstände. Auch ihren Körper überlud sie mit vielen Stoffschichten und Posamenten. Sie ging völlig in ihrer Einrichtung auf und drohte manchmal sogar darin zu verschwinden.

Diese visuelle Verschmelzung wurde etwas durchdachter konzipiert, als einige männliche Designer wie u. a. Henry van de Velde begannen, Damenkleidung zu entwerfen. Sie strebten nach Harmonie, stimmten zu diesem Zweck Architektur, Möbel, Dekoration, Kleidung und Accessoires aufeinander ab und schufen so ein Gesamtkunstwerk.

Auch modernistische (Innen-) Architekten wie Adolf Loos, Lilly Reich und Le Corbusier ließen ihre Auffassung von Design in die Mode einfließen. Bei ihnen stand jedoch die Funktionalität im Fokus, Ornamentierung hingegen lehnten sie ab.

Einen kritischen Blick auf die historische Beziehung zwischen Inneneinrichtung und Mode ermöglichen die in der Ausstellung präsentierten zeitgenössischen Kreationen von u. a. Maison Martin Margiela, Ann Demeulemeester, Raf Simons und Hussein Chalayan.

Am Projekt beteiligte Personen
Kuratorin: Romy Cockx

Teaserbild: Patty Carroll, ‘Mad Mauve’, from the photo series Anonymous Women: Domestic Demise, 2018.